Ein Lawinenverschüttetensuchgerät, auch Lawinenpieper genannt, ist ein wichtiges Ausrüstungsstück, das beim Skifahren, Snowboarden und Bergsteigen verwendet wird, um die Lawinensicherheit in lawinengefährdeten Gebieten zu gewährleisten. Hier ist eine kurze Beschreibung der Lawinensuchgeräte und ihrer Spezifikationen:
- Zweck und Funktionsweise: Lawinensuchgeräte dienen der Unterstützung bei der Ortung und Rettung verschütteter Personen. Sie funktionieren durch das Senden und Empfangen von Funksignalen, die es Rettungskräften ermöglichen, den Standort einer verschütteten Person genau zu bestimmen.
- Arten von Suchgeräten: Jedes heute hergestellte Lawinensuchgerät ist digital, einige bieten jedoch auch analoge Funktionen. Analoge Suchgeräten übermitteln ein Signal als Ton, dessen Lautstärke zunimmt, je näher man dem übermittelten Signal kommt. Digitale Suchgeräte analysieren das Signal mithilfe eines Prozessors, wandeln es in klare Anweisungen für den Benutzer um und zeigen Richtung und Entfernung auf dem Display an. Digitale Funktionen sind deutlich einfacher zu bedienen und dadurch schneller. Zwar verfügen analoge Suchgeräte der alten Schule über einige kleinere Vorteile, wie etwa eine größere Reichweite und eine längere Akkulaufzeit, doch sind sie auf jeden Fall weniger fortschrittlich als digitale Suchgeräte. Einige fortschrittliche digitale Suchgeräte – wie etwa das Mammut Barryvox S – bieten jedoch die Vorteile beider Verfahren, indem sie erfahrenen Benutzern erlauben, bei Bedarf in den Analogmodus zu wechseln.
- Anzahl der Antennen: Avalanche-Suchgeräte verfügen über mehrere Antennen, normalerweise drei, um die Suchgenauigkeit zu erhöhen.
- Suchmodi: Die meisten modernen Lawinenverschüttetensuchgeräte bieten verschiedene Suchmodi, um Rettungseinsätze zu erleichtern. Zu diesen Modi gehören die Signalsuche, bei der die Rettungskräfte das Signal eines vergrabenen Senders orten, oder der Mehrfachverschüttetenmodus, der dabei hilft, die Suchbemühungen zu priorisieren, wenn mehrere Opfer verschüttet sind.
- Suchbereich: Lawinensuchgeräte haben einen maximalen Suchbereich, typischerweise 40 bis 70 Meter. Es muss jedoch beachtet werden, dass die Reichweite durch verschiedene Faktoren wie Störungen, Vergrabungstiefe und Geländebedingungen beeinträchtigt werden kann.
Wie funktioniert das Lawinensuchgerät?
Lawinensuchgeräte arbeiten nach dem Prinzip der Hochfrequenztechnologie. Im Sendebetrieb senden sie ein Dauersignal aus und im Suchbetrieb können sie Signale anderer Sender empfangen. Anhand der Signalstärke und -richtung können Rettungskräfte verschüttete Opfer orten.
Wie benutzt man das Lawinensuchgerät?
Die Verwendung eines LVS-Geräts umfasst einige einfache Schritte: Stelle zunächst sicher, dass das Gerät eingeschaltet und im Sendemodus ist. Führe vor der Abfahrt einen Signaltest durch, um sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktioniert. Wechsele im Falle eines Lawinenabgangs in den Suchmodus und folge dem Signal, um die verschüttete Person zu orten.
Sind alle Lawinensuchgeräte untereinander kompatibel?
Nicht alle Lawinensuchgeräte sind untereinander kompatibel. Achte unbedingt darauf, dass die Suchgeräte, die du in einer Gruppe verwendest, die gleiche Frequenz aufweisen. Die ersten LVS-Geräte sendeten auf einer Frequenz von 2,275 kHz (Kilohertz). 1986 wurde der internationale Standard von 457 kHz eingeführt. Der Ortovox F2-Suchscheinwerfer (der 1980 auf den Markt kam) sendete und empfing sowohl auf 2,275 als auch auf 457 kHz. Dadurch konnte das F2-Gerät sowohl Suchgeräte neuen als auch alten Stils finden. Dies war in den 1980er-Jahren sinnvoll, macht heute jedoch bei der standardisierten Frequenz keinen Sinn mehr.